Begleitend zu Veronika Eberharts Ausstellung Garten sprengen präsentiert das IKOB zum Open Art Sunday am Sonntag 4. Februar ein dreiteiliges Kinoprogramm: Los Angeles Plays Itself (2004), Kuhle Wampe (1932) und Drive (2011). Die Filme trennen insgesamt fast 80 Jahre und spielen sich in völlig anderen Lebenswelten ab, und doch vereint sie eine Auseinandersetzung mit sozialer Ungleichheit und Urbanität. Das Programm bündelt zudem zentrale Themen in Veronika Eberharts Film Garten sprengen: Zensur, Architektur, die Rolle von Musik im Film, und nicht zuletzt die Stadt Los Angeles.

13:00: Los Angeles Plays Itself (Reg. Thom Andersen, 2004, Laufzeit 170 Minuten) / Englisch

Ein Video-Essay über die Beziehung zwischen der Stadt Los Angeles und ihrer Darstellung in Hollywood-Filmen. Indem er sich Szenen aus über 100 Filmen bedient und sie sorgfältig zusammenfügt, bietet Filmemacher Thom Andersen einen tiefen Einblick in die symbiotische Beziehung zwischen der Stadt der Engel und der Traumfabrik. Eine faszinierende Reflexion über die Macht und den Einfluss von Medien auf die Wahrnehmung von Städten.

16:00: Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? (Reg. Slatan Dudow, 1932, Laufzeit 74 Minuten) / Deutsch mit englischen Untertiteln

Ein zeitloser Klassiker aus dem Berlin der 1930er Jahren, der den Klassenkampf und die sozialen Herausforderungen dieser Ära beleuchtet. Unter der Regie von Slatan Dudow, wirkte an seiner Erstellung unter anderem Bertolt Brecht als Drehbuchautor mit. Eine Mischung aus Spiel-, Dokumentar- und Propagandafilm, angereichert mit Elementen eines Musikfilms. Der Film, insbesondere eine Szene in dem es um einen Schwangerschaftsabbruch geht, unterlag in der Weimarer Republik Zensur und wurde erst später in seiner ursprünglichen Fassung veröffentlicht.

17:30: Drive (Reg. Nicolas Winding Refn, 2011, Laufzeit 100 Minuten) / Englisch mit deutschen Untertiteln

Ein fesselnder Thriller mit einem pulsiven Soundtrack. Der Film erzählt die Geschichte eines namenlosen Fahrers der in Los Angeles als Stuntfahrer arbeitet und nachts als Fluchtwagenfahrer für Verbrechen einspringt. Als er sich in seine Nachbarin Irene verliebt, gerät er in einen gefährlichen Strudel aus Gewalt und Intrige. Eine düstere und visuell beeindruckende Reise durch die Schattenseiten von Los Angeles.

Die Veranstaltung findet im Kinoraum des IKOBs statt. Der Eintritt ist frei, alle sind herzlich eingeladen. Besucher:innen können an einer, an beiden oder an allen drei Filmvorstellungen teilnehmen und können nach Belieben kommen und gehen.

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Los Angeles Plays Itself, Thom Andersen, 2004
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Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?, Slatan Th. Dudow, 1932 © Praesens-Film AG
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Drive, Nicolas Winding Refn, 2011