In Zeiten des Social Distancing suchen viele Menschen Trost und Zuflucht in der Natur. Das Spazierengehen erlebt eine Renaissance, da den Menschen zum einen die Decke des eigenen Heims auf den Kopf fällt und zum anderen die Möglichkeit der Ansteckung draußen geringer ist, als in geschlossenen Räumen. Das IKOB bietet Ihnen nun die Möglichkeit, beim Spazierengehen aktiv Kunst zu erleben und dabei Eupen ganz neu zu entdecken.
Kunsterleben in der Natur? Dies ist nicht ganz neu, denn der Gang durch die Natur war schon immer für viele Künstler:innen eine Form der ästhetischen Selbstertüchtigung. Zahlreiche Autor:innen rühmen das Laufen in freier Natur für seine klärende Funktion für Körper und Geist.
Der deutsche Komponist und Künstler David Helbich hat im Auftrag von Meakusma hat mit seinem Sound-Walk "Head and phones, land and scape, night or day, all one shape" (2016) einen Audioguide geschaffen, der diese Tradition mit der Klangkunst verbindet. So können Sie am Wochenende des 23. und 24. Mai im IKOB vorbeikommen und Ihren individuellen Soundwalk durch Eupen starten. Zwischen 13 und 17 Uhr erhalten sie an der Kasse des IKOB einen Audioplayer, einen speziellen Kopfhörer sowie eine Einführung durch das Personal, bevor sie dann ca. 1 Stunde durch die Landschaft spazieren. Geleitet von der Stimme des Künstlers wandern sie von Station zu Station und bekommen "Aufgaben" die Sie auf ungewöhnliche Art und Weise mit der Landschaft, den Geräuschen und sogar der Haptik einzelner Objekte am Wegesrand vertraut machen. Selbstverständlich wird jeder Kopfhörer und Audioplayer vor dem Gebrauch sorgfältig desinfiziert und Sie dürfen den Walk nur mit Mitbewohner:innen und Familienangehörigen antreten. Auch hier gilt die Mindestabstandsregel von mindestens 1,50 Metern.

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David Helbich, Head and phones, land and scape, night or day, all one shape, Soundwalk für Eupen, 2016,
Courtesy: IKOB-Museum für Zeitgenössische Kunst, © David Helbich