Céline Vahsen, 2020

Untitled

Baumwolle, Leinen, Wolle
140 cm x 140 cm

Der Ausgangspunkt für Céline Vahsen’s Werk ist das kulturelle Erbe von Stoffen als Medium. Mit einer zeitgenössischen Herangehensweise erforscht sie Techniken, die in traditioneller Textilproduktion verankert sind. Ihr Forschungsansatz ist historisch und geografisch nicht begrenzt: er beinhaltet vielfältige Referenzen und Traditionen unterschiedlicher, hybrider Kulturen, sowie Herstellungsmethoden aus verschiedenen Epochen. Ihre Stoffe, die wie Gemälde auf Rahmen montiert sind, werden zu Bildern oder Mustern, und wirken beinahe wie Displays – ein Hinweis auf die Entstehungsgeschichten des Webstuhls und des modernen Computers, die eng mit einander verknüpft sind. Doch auch Farbe spielt eine wichtige Rolle für die Künstlerin: Muster und Farben von Stoffen und Kleidungsstücken schaffen seit jeher gesellschaftliche Akzeptanz oder Ausgrenzung. In ihren Arbeiten verwendet Vahsen helle Pastellfarben; Töne die oft als sanft und weiblich interpretiert werden. Diese Farben entstehen durch natürliche und experimentelle Färbemethoden, die die Künstlerin anhand antiker Methoden aus verschiedenen Kulturen entwickelte. Céline Vahsen ist die 3. Gewinnerin des IKOB – Feministischen Kunstpreises 2022, und stellte diese Arbeit in der dazugehörigen Ausstellung aus.