Der ostbelgische Künstler Francis Schmetz (*1957, † 2022) war Zeit seines Lebens für seine Zeichnungen, Collagen und Drucke bekannt. Nachdem er 2022 unerwartet starb, möchte das IKOB es sich nun zur Aufgabe machen, seine selten gezeigten Super 8 Filme wieder ins kollektive Gedächtnis zu bringen. In seinen Arbeiten thematisiert er die Frage nach dem Sein und formuliert diese auch immer wieder neu.

Die zwölf Kurzfilme in Voyelle erweitern diese Frage und zeigen das Sein, mit allem, was es beinhalten kann: „Langeweile, Zeit totschlagen, Lebensmüdigkeit“. Ekstase und Verzweiflung liegen für ihn stets beieinander. Die Motive reichen von Alltagssituationen, wie das Kneten von Teig oder einer Plastiktüte im Wind, in denen sich alle Betrachtenden wiederfinden können, über absurde und komische Momente bis hin zu Situationen des Voyeurismus, denen sich keiner entsagen kann. Schmetz schöpft in seinen Filmen die volle Bedeutungsfülle der Sinnsuche aus und dies in vitaler Intensität.

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Francis Schmetz, La chambre vide, 2001